Unterricht einmal anders
In vielen sächsischen Mittelschulen laufen derzeit die Diskussionen um das neue Unterrichtsfach WTH, das von allen Schülern ab dem kommenden Schuljahr belegt werden soll, auf Hochtouren.
Das ist in der Mittelschule Pulsnitz nicht so, denn die Probephase ist hier bereits vorbei. Schüler und Lehrer haben in den letzten vier Jahren im Rahmen eines Schulversuches an und in diesem Profil gearbeitet.
So ist es für die 8. Klassen nun schon Tradition, dass im Winter kräftig über zukünftige Berufe der Schüler nachgedacht wird. Nach einer Einführung zum Thema Bewerbung, Lebenslaufgestaltung und Vorstellungsgespräche besuchten alle Schüler das Berufsinformationszentrum in Bautzen, um sich einen Einblick in die Vielfältigkeit der Arbeitswelt der Erwachsenen zu machen und erste Anregungen für die eigenen Berufswünsche zu erlangen. Diese Vorstellungen sollen am Ende des Schuljahres in einem einwöchigen Betriebspraktikum vertieft werden. Deshalb sind die Schüler derzeit wieder auf der Suche nach dem "Traumpraktikumsplatz":
Selbstverständlich ist es auch wichtig, dass die Pulsnitzer Schüler darüber Bescheid wissen, welche Ausbildungschancen sie in der Region haben und welche Berufsrichtungen an den Pulsnitzer Einrichtungen gelehrt werden. Aus diesem Grunde besuchten die Schüler die Berufsschule in der Stadt und hörten dort vom Schulleiter Herrn Luther bzw. seinen Kollegen, dass es sich durchaus lohnt, sich jetzt in der Mittelschule auf den Hosenboden zu setzen und fleißig zu lernen.
Außerdem besuchten die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern das Bildungszentrum Pulsnitz. Dort erfuhren sie vom Leiter der Einrichtung, Herrn Dietmar Kühne, und Herrn Sickert, dass einige von ihnen auch dort ihre Lehre meistern könnten. Einige Achtklässler erkannten schließlich ehemalige Schüler der Mittelschule Pulsnitz. Beeindruckt waren sie besonders davon, zu erfahren, welche Weiterbildungschancen sich auch in der späteren Arbeitswelt ergeben könnten, selbstverständlich konnten sie sich davon überzeugen, mit wieviel Eifer die Erwachsenen dort in den verschiedensten Abteilungen arbeiteten.

Allen Partnern, die den Unterricht zur Berufsberatung in solch interessanter Weise unterstützt haben, sei hiermit herzlicher Dank gesagt.
C. Klee