Hilfe für Hochwasseropfer (II)
Erschüttert von den vielen Berichten in Presse und Fernsehen über die Flutkatastrophe, ihre Folgen und Auswirkungen und die damit verbundenen Einzelschicksale entschlossen wir Schüler der Ernst-Rietschel-Mittelschule Pulsnitz uns, die Spenden der einzelnen Klassen und den Erlös der im September durchgeführten Altstoffsammlung vollständig der Städtischen Kindertagesstätte Bad Schandau zu übergeben.
Am Vormittag des 2. Dezember war es dann so weit. Eine Delegation von Schülern, die sich aus dem Schulschülersprecher Tobias Thomschke, der Initiatorin der Altstoffsammlung, dem besten Sammler und Vertretern der Klassen, die mit einer eigenen Spende an der Erhöhung des Übergabebetrages beteiligt sind, fuhr in Begleitung von zwei Lehrern nach Bad Schandau.
Die Leiterin der Kindereinrichtung, Frau Michael, begrüßte uns. Im Beisein einer Kindergartengruppe, die sich gerade für einen Spaziergang fertig gemacht hatte, übergab Tobias die Geldspende.

Danach führte uns Frau Michael durch die Einrichtung und zeigte uns, welche Schäden das Hochwasser verursacht hatte und unter welchen Bedingungen die Kinder zur Zeit untergebracht sind. Die erste Etage des Gebäudes stand bis 1,70 m unter Wasser, das gesamte Mobiliar dieser Räume musste rausgeräumt und weggeworfen werden, vom einst schönen großen Garten ist nichts übrig geblieben. Spuren hat das Hochwasser aber auch bei den Kindern hinterlassen. Ihnen fehlt die gewohnte Bewegungsfreiheit in ihren Räumen. Bei jedem Ansteigen der Elbe kommt die Angst wieder. Die Eltern der meisten Kinder haben jetzt weniger Zeit für sie, weil sie neben ihrer Arbeit damit beschäftigt sind, die entstandenen Schäden in ihren Wohnungen und Häusern zu beseitigen.

Bei unserem Rundgang trafen wir eine weitere Kindergruppe mit ihrer Erzieherin, die uns ein Weihnachtslied sang. Beim abschließenden Gang durch die Räume, in denen die Kindertagesstätte untergebracht ist, lernten wir auch alle anderen Kinder kennen. Wir bekamen noch ein Lied vorgesungen und überreichten die vom Förderverein unserer Schule bereitgestellten Spielsachen.

Wir freuen uns, dass wir mit unserer Spende von 805 Euro auch ein bisschen mithelfen können, dass die Kinder so schnell wie möglich wieder in ihren gewohnten Räumen untergebracht werden können, ausreichend Spielsachen und andere notwendige Gegenstände kaufen können und nicht zuletzt den nächsten Sommer in einem blühenden Garten verbringen werden.
Amanda-Karolin Trost